Erst- und Zweitklässler lernen eine Sprache anders als Kinder im Vorschulalter. Zwar nutzen sie weiterhin die gesprochene Sprache, um sich sprachliches Wissen unbewusst anzueignen. Jetzt lässt sich aber auch mit der Schrift die Aufmerksamkeit der Kinder auf bestimmte Bereiche lenken. Darüber hinaus erlaubt die fortgeschrittene kognitive und soziale Entwicklung eine anspruchsvollere Förderung der Schul- und Bildungssprache.
Motivierende Kontexte, eine auf den sprachlichen Entwicklungsstand abgestimmte Förderung sowie kontinuierliche Wiederholungen benötigen auch die Grundschüler*innen, um die Förderziele in den Bereichen Wortschatz, Grammatik und Text zu erreichen. Doch während im Kitamaterial der Fokus auf der Bedeutung von Äußerungen liegt, lenken wir im Grundschulmaterial den Blick teilweise auch auf die sprachliche Form einer Äußerung. Dazu beschäftigen sich die Kinder beispielsweise mit Arbeitsblättern, die schriftliche Aufgaben enthalten. Das Einbeziehen der Schrift in die Sprachförderung unterstützt den Schriftspracherwerb (z. B. bei schriftlichen Nacherzählungen) und erhöht gleichzeitig die Motivation der Kinder.